Erkrankungen des Harnleiters: Tumore Steinleiden, Harnstau
Der Harnleiter (Ureter) ist das Verbindungsglied zwischen Niere und Blase. Erkrankungen an dieser Stelle sind seltener als in Niere oder Blase, aber mitunter schwerwiegend. Tumore im Harnleiter sind meist bösartig (Urothelkarzinome) und können sich durch Blut im Urin oder Harnabflussstörungen bemerkbar machen. Risikofaktoren sind Rauchen, chronische Infektionen und Chemikalienkontakt.
Steinleiden im Harnleiter entstehen meist in der Niere und bleiben dort stecken – sie verursachen starke Flankenschmerzen (Nierenkolik), Übelkeit, Erbrechen und manchmal Fieber. Wenn der Abfluss behindert ist, kann es zu einem gefährlichen Harnstau kommen.
Die Diagnose erfolgt per Ultraschall und CT. Bei Harnstau oder akuten Schmerzen muss oft schnell gehandelt werden: Der Stein wird entweder medikamentös zum Abgang gebracht oder minimalinvasiv entfernt. Tumore erfordern meist eine operative Entfernung des betroffenen Abschnitts, eventuell kombiniert mit Chemo- oder Immuntherapie. Früh erkannt, sind viele dieser Erkrankungen gut behandelbar.
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