Nierenbeckenentzündungen
Die Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) ist eine ernsthafte Infektion der oberen Harnwege. Sie entsteht meist, wenn ein unbehandelter Harnwegsinfekt von der Blase über den Harnleiter bis zur Niere aufsteigt. Typische Symptome sind Fieber, Flankenschmerzen, Übelkeit, Schüttelfrost und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Im Urin finden sich Bakterien, Leukozyten und oft Blut.
Die Diagnose erfolgt über Urinuntersuchung, Blutbild und meist einen Ultraschall, um Harnstau oder andere Komplikationen auszuschließen. Besonders bei wiederholten oder schweren Verläufen sind CT oder andere bildgebende Verfahren notwendig. Nierenbeckenentzündungen können bei falscher oder verspäteter Behandlung zu Nierenschäden, Abszessen oder sogar einer Urosepsis führen – einem lebensbedrohlichen Zustand.
Die Therapie besteht in der Regel aus einem gezielten Antibiotikum über mehrere Tage bis Wochen, je nach Verlauf. Bei schweren Fällen ist eine stationäre Behandlung notwendig. Wichtig ist auch die Suche nach Ursachen wie Harnstau, Steine oder anatomische Engstellen – diese müssen unbedingt mitbehandelt werden, sonst kommt es immer wieder zu Infekten. Viel trinken, frühzeitige Behandlung und urologische Kontrolle sind entscheidend.
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