Andrologie: Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität) und der Hormonbildung im Hoden (Hypogonadismus)
Die Andrologie ist das männliche Pendant zur Gynäkologie – sie befasst sich mit den Fortpflanzungsfunktionen und hormonellen Prozessen beim Mann. Zwei zentrale Themen sind die Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität) und der Testosteronmangel (Hypogonadismus).
Infertilität betrifft jeden zweiten Mann in Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch. Ursachen sind oft eine eingeschränkte Spermienproduktion, Hodenschädigungen, Varikozelen oder hormonelle Dysbalancen. Die Basisdiagnostik besteht aus Spermiogramm, Hormonstatus und körperlicher Untersuchung. Je nach Befund gibt es Therapieoptionen: von medikamentöser Behandlung über operative Eingriffe bis hin zur assistierten Reproduktion.
Hypogonadismus beschreibt einen Mangel an Testosteron, dem zentralen männlichen Geschlechtshormon. Symptome sind Libidoverlust, Erektionsprobleme, Müdigkeit, Muskelschwund und depressive Verstimmungen. Die Diagnose erfolgt durch Blutabnahme – idealerweise morgens.
Die Behandlung besteht meist in einer Testosteronersatztherapie (Gel, Injektion). Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
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