Vorzeitiger Samenerguss
Der vorzeitige Samenerguss (Ejaculatio praecox) ist eine häufige sexuelle Funktionsstörung bei Männern. Betroffen sind Männer jeden Alters, und viele empfinden dadurch Frust, Scham oder Versagensgefühle. Medizinisch spricht man von vorzeitigem Samenerguss, wenn der Höhepunkt beim Geschlechtsverkehr regelmäßig nach weniger als einer Minute eintritt und nicht kontrolliert werden kann.
Es gibt zwei Hauptformen: die primäre Form, die seit dem ersten sexuellen Kontakt besteht, und die sekundäre Form, die im Laufe des Lebens auftritt. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, vermutet werden neurobiologische, genetische und psychologische Faktoren. Auch Stress oder eine übermäßige Sensibilität können eine Rolle spielen.
Zur Behandlung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Sexualtherapie, Atem- und Entspannungstechniken, spezielle Kondome, medikamentöse Ansätze (z. B. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) oder lokale Betäubungsmittel. Viele Männer profitieren von einer Kombination aus Verhaltenstraining und medikamentöser Unterstützung. Wichtig ist, offen über das Problem zu sprechen – es gibt effektive Hilfe.
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