Phimose
Phimose bezeichnet eine Vorhautverengung, bei der sich die Vorhaut nicht oder nur unter Schmerzen über die Eichel zurückziehen lässt. Das ist bei kleinen Jungen völlig normal, da die Vorhaut erst im Laufe der Kindheit vollständig beweglich wird – in der Regel bis zum Alter von etwa 5 bis 6 Jahren. Bleibt die Phimose darüber hinaus bestehen oder treten Beschwerden auf, spricht man von einer behandlungsbedürftigen Phimose.
Bei Erwachsenen kann eine Phimose angeboren sein oder im Lauf des Lebens durch Entzündungen oder Narbenbildung (z. B. durch wiederholte Infektionen oder Diabetes) entstehen. Mögliche Beschwerden sind Schmerzen beim Wasserlassen, Infekte, Hautreizungen oder Probleme beim Geschlechtsverkehr.
In der Diagnostik reicht meist eine einfache körperliche Untersuchung. Die Therapie ist abhängig vom Schweregrad: Leichte Formen können mit kortisonhaltigen Salben behandelt werden. Bei ausgeprägten Fällen oder wiederholten Entzündungen hilft oft nur ein kleiner chirurgischer Eingriff (z. B. Zirkumzision/Beschneidung). Wichtig ist, zwischen einer echten Phimose und einer normalen kindlichen Vorhautverengung zu unterscheiden – hier braucht es oft nur Geduld.