Nykturie

Nykturie bedeutet, dass man nachts mehrfach aufwacht, um Wasser zu lassen. Ein bis zweimal pro Nacht ist normal – alles darüber hinaus kann die Schlafqualität stark beeinträchtigen und auf ein urologisches oder internistisches Problem hinweisen. Häufig steckt eine veränderte Urinproduktion dahinter, etwa durch eine Herzschwäche, schlecht eingestellten Diabetes oder die Einnahme von Entwässerungsmedikamenten. Auch eine überaktive Blase, eine Prostatavergrößerung oder Restharn können Ursachen sein.

Bei Frauen kann Nykturie unter anderem durch hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren oder eine Beckenbodenschwäche auftreten. Der erste Schritt ist eine genaue Erfassung – oft hilft ein sogenanntes Blasentagebuch, bei dem Ein- und Ausfuhr sowie Uhrzeit notiert werden.

Zur weiteren Diagnostik gehören Urinuntersuchung, Ultraschall, Harnstrahlmessung und gegebenenfalls ein nächtliches Hormon- oder Blutbild. Die Therapie richtet sich nach der Ursache: Sie kann von Lebensstiländerungen (z. B. abends weniger trinken) über Medikamente bis hin zu Behandlungen der Grunderkrankung reichen. Nykturie wird oft unterschätzt, ist aber behandelbar – und guter Schlaf ist essentiell für Gesundheit und Wohlbefinden.

Urologie Glossar

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