Nierenabflußstörungen
Bei einer Nierenabflussstörung (auch Harnstau oder Obstruktion genannt) kann der Urin nicht ungehindert von der Niere über den Harnleiter in die Blase abfließen. Ursachen können Nierensteine, Tumore, Narben, Fehlbildungen oder externe Kompressionen sein. Der Rückstau führt zur Erweiterung des Nierenbeckens (Hydronephrose) und langfristig zur Nierenschädigung, wenn er nicht behandelt wird.
Symptome reichen von Flankenschmerzen über Harnwegsinfekte bis zu Fieber und Übelkeit. In manchen Fällen bleibt die Störung lange unbemerkt. Die Diagnose erfolgt durch Ultraschall, CT oder Nierenszintigrafie. Bei Verdacht auf akuten Harnstau ist schnelles Handeln gefragt – ggf. mit einer Entlastung über Harnleiterschiene (DJ-Stent) oder Nephrostomie.
Die Therapie richtet sich nach der Ursache: Entfernung von Steinen, operative Korrektur bei Fehlbildungen oder Tumorbehandlung. Ziel ist immer die Wiederherstellung eines freien Harnabflusses, um die Niere zu schützen.
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