Hodenschmerzen
Hodenschmerzen können viele Ursachen haben – von harmlos bis lebensbedrohlich. Häufige Auslöser sind Infektionen (z. B. Nebenhodenentzündung), Prellungen, Leistenbrüche oder verdrehte Hodenstränge (Hodentorsion). Letztere ist ein urologischer Notfall, da der Hoden innerhalb weniger Stunden absterben kann, wenn die Blutzufuhr nicht wiederhergestellt wird.
Die Schmerzen können akut und heftig oder dumpf und chronisch sein. Auch Schmerzausstrahlung aus anderen Bereichen – z. B. vom Rücken oder von Nierensteinen – ist möglich. Bei chronischen Hodenschmerzen spielt manchmal auch das sogenannte „post-operative Schmerzsyndrom“ (z. B. nach Vasektomie) eine Rolle.
Zur Diagnose gehören körperliche Untersuchung, Ultraschall und Urinuntersuchung. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache: Infektionen werden antibiotisch behandelt, bei Hodentorsion ist eine sofortige Operation nötig. Hodenschmerzen sollten nie ignoriert werden – bei plötzlich auftretenden, starken Schmerzen sollte umgehend eine urologische Praxis oder Notaufnahme aufgesucht werden.
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