Blasenentleerungsstörungen

Blasenentleerungsstörungen beschreiben Probleme beim Wasserlassen – entweder in Form von verzögertem Beginn, schwachem Harnstrahl, Restharngefühl oder dem Gefühl, die Blase nie vollständig entleeren zu können. Das Problem kann akut auftreten oder sich langsam entwickeln. Häufig betroffen sind ältere Menschen, Männer mit Prostatavergrößerung, aber auch Frauen mit Beckenbodenproblemen.

Die Ursachen sind vielschichtig: mechanische Hindernisse (z. B. Harnröhrenverengung, Prostatahyperplasie), neurologische Störungen (z.B. bei einem Bandscheibenvorfall, Schlaganfall, Multiple Sklerose) oder muskuläre Schwäche. Auch bestimmte Medikamente können die Blasenentleerung hemmen.

Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie), Restharnmessung via Ultraschall und ggf. weiterführender Bildgebung oder Urodynamik. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache – von Medikamenten über Katheterisierung bis hin zu operativen Eingriffen. Wichtig: Wer das Problem ignoriert, riskiert Infekte, Blasenüberdehnung oder sogar Nierenschäden durch Rückstau. Eine rechtzeitige urologische Abklärung ist entscheidend.

Weitere Beiträge:

Urologie Glossar

Tipp: Unser Glossar für urologische Fachbegriffe bietet Ihnen einen Überblick über weitere wichtige Themen von A bis Z.