Spermiogramm

Ein Spermiogramm ist die wichtigste Basisuntersuchung bei männlicher Infertilität. Dabei wird die Qualität des Ejakulats im Labor analysiert: Menge, Konzentration der Spermien, Beweglichkeit (Motilität), Form (Morphologie) und weitere Parameter wie pH-Wert oder Entzündungszeichen. Das Ziel ist, herauszufinden, ob eine eingeschränkte Fruchtbarkeit vorliegt und woran es liegen könnte.

Die Abgabe der Samenprobe erfolgt in der Regel durch Masturbation in einem speziellen Raum in der Praxis oder Klinik. Wichtig ist, dass zwischen 2 und 5 Tagen vorher kein Samenerguss erfolgt ist, um ein verwertbares Ergebnis zu bekommen.

Ein einzelnes Spermiogramm reicht oft nicht aus, weil die Qualität natürlichen Schwankungen unterliegt. Zwei bis drei Untersuchungen im Abstand von mehreren Wochen sind Standard. Liegt eine Auffälligkeit vor, kann die Ursache hormonell, genetisch, infektiös oder mechanisch sein.

Ein schlechtes Ergebnis bedeutet nicht automatisch, dass keine Schwangerschaft möglich ist – es kommt auf die Ausprägung und mögliche Therapien an. Das Spermiogramm ist ein einfaches, aber extrem aussagekräftiges Diagnoseinstrument für die männliche Fruchtbarkeit.

Urologie Glossar

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