Restharn
Restharn bedeutet, dass nach dem Wasserlassen eine bestimmte Menge Urin in der Blase zurückbleibt. Normal ist, wenn weniger als 50 ml übrig bleiben – bei höheren Mengen spricht man von pathologischem Restharn. Das Problem tritt häufig bei älteren Menschen auf und kann auf verschiedene Ursachen zurückgehen: Prostatavergrößerung, Blasenmuskelschwäche, Harnröhrenverengungen oder neurologische Erkrankungen (z.B. MS, Parkinson).
Viele Betroffene merken gar nicht, dass sie Restharn haben – andere bemerken häufigen Harndrang, ein schwaches Strahlbild oder das Gefühl, nicht „ganz leer“ zu werden. Bleibt Restharn über längere Zeit unbehandelt, kann das zu Blasenentzündungen, Harnsteinen oder sogar einer Schädigung der Nieren führen.
Zur Diagnose wird nach dem Wasserlassen die Restharnmenge per Ultraschall gemessen. Die Behandlung hängt von der Ursache ab – manchmal reichen Medikamente, in anderen Fällen sind Katheter oder eine Operation notwendig. Wichtig ist, das Problem nicht zu ignorieren: Auch wenn es „nur“ ein bisschen Urin ist, kann sich das langfristig negativ auf die Blasen- und Nierenfunktion auswirken.