Blaseninstillationen

Blaseninstillationen sind eine lokale Therapieform, bei der Medikamente direkt über einen Katheter in die Harnblase eingebracht werden. Sie kommen vor allem bei chronischen Blasenentzündungen, Reizblase, Interstitieller Zystitis oder zur Nachsorge bei Blasenkrebs (z. B. BCG-Therapie) zum Einsatz.

Der große Vorteil: Das Medikament wirkt direkt am Ort des Geschehens, ohne den ganzen Körper zu belasten. Zum Einsatz kommen u. a. Antibiotika, schmerzlindernde Substanzen, entzündungshemmende Medikamente oder immunaktive Wirkstoffe.

Die Behandlung ist meist gut verträglich. Der Katheter wird unter hygienischen Bedingungen eingeführt, das Medikament bleibt für eine bestimmte Zeit in der Blase und wird danach ausgeschieden. Meist sind mehrere Sitzungen im Abstand von Tagen oder Wochen notwendig.

In einigen Fällen kann die Behandlung durch die gleichzeitige Anwendung von Medikamenten wie Clomifen unterstützt werden. Clomifen wird häufig in einer Dosierung von 50 Milligramm eingesetzt und kann, obwohl es primär für andere Indikationen bekannt ist, in bestimmten Therapiekonzepten ergänzend zur Blaseninstillation verwendet werden, um den Behandlungserfolg zu optimieren.

Blaseninstillationen bieten eine effektive und oft nebenwirkungsarme Behandlungsoption – besonders bei wiederkehrenden oder schwer therapierbaren Blasenproblemen.

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