Harninkontinenz
Harninkontinenz bedeutet ungewollten Harnverlust – ein sehr häufiges, aber immer noch tabuisiertes Problem. Betroffen sind vor allem Frauen, besonders nach Schwangerschaften oder in den Wechseljahren, aber auch Männer – etwa nach Prostataoperationen. Es gibt verschiedene Formen: die Belastungsinkontinenz (z. B. beim Niesen oder Heben), Dranginkontinenz (starker plötzlicher Harndrang), Überlaufinkontinenz (bei Restharn) und Mischformen.
Die Lebensqualität kann stark beeinträchtigt sein: Angst vor Geruch, Scham, soziale Isolation. Dabei gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten. Die Diagnostik umfasst Anamnese, Blasentagebuch, Urinuntersuchung, Ultraschall, Harnstrahlmessung und ggf. Urodynamik.
Therapien reichen von Beckenbodentraining, Elektrostimulation und Medikamenten bis zu Operationen oder Pessaren. Wichtig: Viele Menschen sprechen aus Scham nicht darüber – dabei kann gezielte Hilfe oft rasch Besserung bringen. Ein Gespräch mit der Urologin kann der erste Schritt zur Verbesserung sein.
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